Geschichte der Sucht - Teil 4 Vorbeugung einer Abhängigkeitserkrankung
Heute kommen wir zum letzten Teil der Reihe über Abhängigkeit und stellen uns die Fragen: Wie kann man einer Abhängigkeit vorbeugen und wie kann man einer abhängigen Person helfen?
Da sich Abhängigkeiten in der Regel unbemerkt einschleichen, sollte man achtsam mit seinem Konsumverhalten umgehen. Insbesondere wenn Familienmitglieder schon unter einer Abhängigkeitserkrankung leiden, ist besondere Vorsicht geboten, da Abhängigkeitserkrankungen oft durch eine genetische Komponente begünstigt werden.
Baue keinen Stress durch Substanzkonsum ab. Dein Gehirn gewöhnt sich mit der Zeit an das Verhalten. Treibe stattdessen Sport oder lese. Auch beim Zocken kannst Du Dich mal abreagieren. Sex ist übrigens auch ein guter Stresskiller.
Den nächsten Punkt kannst Du Dir sicher denken. Halte Dich von Substanzen fern, die eine schnelle Abhängigkeit schaffen. Nikotin gehört auch dazu. Wenn Du doch mal von Freunden und Familie auf Dein Konsumverhalten angesprochen wirst, nimm es ernst!
Und wenn Du merkst, dass Dir Dein Konsumverhalten außer Kontrolle gerät, melde Dich gerne bei uns. So erreichst Du uns.
Wenn Du jemanden kennst, um den Du Dir wegen einer möglichen Abhängigkeitserkrankung Sorgen machst, kann Dir Folgendes beim Umgang mit der Person helfen:
Suche den Dialog. Teile mit, dass Du Dir Sorgen machst. Biete Deine Unterstützung an. Verzichte aber darauf Deinem*er Freund*in Vorwürfe zu machen. Dies sorgt nur dafür, dass die Person sich weiter zurückzieht.
Befasse Dich selbst mit dem Thema Abhängigkeitserkrankung, damit Du verstehst, wieso man von einer Erkrankung spricht und was Auslöser sein könnte. Am wichtigsten ist es aber nachvollziehen zu können, warum der Mensch, der Dir wichtig ist, erkrankt ist. Die beste Hilfe, die Du anbieten kannst, ist Deine Unterstützung. Das Gefühl, alleine zu sein und nicht verstanden zu werden, kann das Abhängigkeitsverhalten weiter verstärken. Natürlich musst Du auch auf Dich selbst achten. Nimmt Dich die Unterstützung zu sehr mit, bremse Dich selbst und distanziere Dich. Deine Gesundheit ist genauso wichtig wie die Deines*er Freundes*in. In jedem Fall solltest Du eine Beratungsstelle aufsuchen, entweder alleine oder direkt in Begleitung der Person, der Du helfen willst. Einmal in einer Abhängigkeit ist der Weg daraus gar nicht so einfach, aber mit der richtigen Unterstützung und Behandlung gut zu schaffen.
Die nächsten Blogs drehen sich darum, welche Behandlungsmöglichkeiten es in Deutschland gibt.
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