Geschichte der Sucht - Teil 6 Therapiemöglichkeiten
Im ersten Teil hatte ich ja schon mal die Entgiftung angesprochen und auch erklärt, wieso diese wichtig ist, um die weiteren Schritte in ein cleanes Leben gehen zu können.
Wenn Du die Entgiftung erfolgreich durchgezogen hast, liegt es an Dir, wie es weitergehen soll.
Sinnvoll ist im Anschluss eine Langzeittherapie (Entwöhnungskur). Diese wird in der Regel von der Rentenversicherung bezahlt. Damit die Kosten übernommen werden, musst Du mindestens drei Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben. Hast Du dies nicht, ist die Krankenkasse der Kostenträger.
Für eine solche Langzeittherapie musst Du einen Antrag stellen und Du brauchst einen Sozialbericht. Die Antragsunterlagen kannst Du Dir einfach aus dem Internet herunterladen. Der Sozialbericht wird von einem*r Suchtberater*in mit Deiner Hilfe ausgefüllt. Eine*n solche*n Suchtberater*in findest Du ganz einfach auf unserer Website unter Beratung.
Tipp: Stelle den Antrag schon während der Entgiftung. Der Sozialdienst in der Klinik, in der Du entgiftest, wird Dir dabei helfen. Nutze das!
Hast Du den Papierkram hinter Dir, kann es auch schon bald losgehen.
Achja, Du kannst Dir die Klinik für die Langzeittherapie selber aussuchen. Informiere Dich also gut, welche Klinik Dir zusagt. Hier ein Link mit möglichen Kliniken.
Eine solche Langzeittherapie kann bei der ersten Beantragung für einen Zeitraum bis zu 26 Wochen genehmigt werden. Das ist in der Regel auch der Fall. Fragst Du Dich jetzt, was man während einer so langen Therapie den ganzen Tag macht? Die möglichen Therapieangebote sehen wie folgt aus:
-
Einzelgespräche
-
Gruppengespräche
-
Bewegungstraining
-
Physiotherapie
-
Werken
-
Spaziergänge
Alles natürlich immer in Zusammenhang mit der Abhängigkeitsthematik und mit dem Ziel Dich für ein dauerhaft abstinentes Leben zu stärken.
Du kannst auch in der Reha-Klinik schon Deine Zukunft planen und Deine Wünsche mit dem dortigen Sozialdienst besprechen. Auch in Bezug auf Deine Zukunftspläne bekommst Du Unterstützung. Wichtig ist, dass Du motiviert an die ganze Therapie rangehst. Keiner wird Dir was hinterher tragen! Mach es für Dich selbst und für Deine Zukunft!
Nach der Therapie ist empfehlenswert,eine Selbsthilfegruppe zu suchen. Es ist von Vorteil, wenn man weiterhin in regelmäßigem Austausch mit Gleichgesinnten steht. Auch hier steht im Kreis Siegen-Wittgenstein eine Vielzahl von Angeboten zur Verfügung. Wir helfen Dir gerne bei der Suche nach einer geeigneten Gruppe. So erreichst Du uns.