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Legales Cannabis (Marihuana)

Die Einen warten seit Jahren darauf, dass es endlich passiert… die Anderen verteufeln es als die „Einstiegs-Droge“ Nummer 1. 

Die neugewählte Bundesregierung hat sich im aktuellen Koalitionsvertrag darauf geeinigt, Cannabis vorerst zu legalisieren und nach 4 Jahren das Gesetz erneut zu bewerten. Bis es aber soweit ist, sind noch viele rechtliche Aspekte zu klären. Ein so komplexes Gesetz muss erstmal geschrieben werden. Dieser Prozess dauert im Schnitt 175 Tage. Es wird also noch dauern bis Erwachsene in Deutschland legales, „sauberes” und kontrolliert angebautes Cannabis erwerben dürfen.

Eine weitere große Hürde stellt das Europa- und Völkerrecht dar. Es bedarf also zusätzlich zu den nationalen Prozessen auch noch europäischen Diskussionen, ob und inwiefern Cannabis in Deutschland legalisiert werden darf.

Übrigens: Entgegen weitverbreiteter Meinung ist in den Niederlanden der Besitz und Konsum von Cannabis nicht legal sondern einfach nur geduldet. Die Herstellung und der Vertrieb im Großhandel sind nicht geregelt und somit unkontrolliert.

Es bedarf also einer sehr guten Vorbereitung und der intensiven Abwägung von Vor- und Nachteilen, inwiefern Cannabis legalisiert werden kann.


Sowohl die Vorteile als auch die Nachteile liegen klar auf der Hand.

Wenn die Kosten für Cannabis geringer sind als auf dem Schwarzmarkt, würde man diesen im Cannabis-Geschäft empfindlich treffen. Die Konsument*innen könnten sich zudem sicher sein, dass es nicht mit chemischen-Zusatzstoffen belastet ist, was in jüngster Vergangenheit immer häufiger der Fall war (Bericht: Chemisch gestrecktes Cannabis). Der Grund bleibt, wie auch bei anderen berauschenden Substanzen, der Gleiche: höhere Abhängigkeit schaffen. Dass dadurch gnadenlos mit der Gesundheit der Konsument*innen gespielt wird, interessiert die Schwarzmarkt- Produzenten und Händler natürlich relativ wenig.

Zusätzlich schafft sich der Staat eine Möglichkeit effektiver am Jugendschutz zu arbeiten und diesen in die richtige Richtung zu entwickeln. Aufklären statt tabuisieren. Denn wir alle wissen, wenn etwas illegal ist, wird es dadurch interessant. Gerade im Jugendalter neigt man gerne mal dazu gewisse Grenzen zu überschreiten.

Ein Hauptgrund, der gegen eine Legalisierung spricht, sind die Folgeschäden für die Gesundheit. Besonders die psychische Gesundheit kann unter regelmäßigen Cannabis-Konsum leiden. Es kann beispielsweise zu Psychosen, Paranoia bis hin zu Schizophrenie führen. Genau wie beim Alkoholrausch vernichtet jeder Cannabiskonsum auch unwiderruflich Gehirnzellen. Allerdings ist nicht jeder Mensch gleich anfällig für psychische Folgeerscheinungen. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen sind Menschen mit einer genetischen Vorbelastung, die häufig unbekannt ist, stärker gefährdet als andere (Zum Weiterlesen).

In jedem Fall muss jeder auf sein Konsumverhalten achten. Welche Art von Konsum das letztendlich ist, ist egal. Krankhaftes Shoppen, Glücksspiel, Alkoholkonsum, der Konsum von Cannabis oder anderen aktuell noch illegalen Substanzen aber auch exzessives Sportverhalten kann zu einem stetigen Abstieg der Lebensqualität führen.

Wenn du Hilfe brauchst, dann melde Dich. Wir beraten dich gerne. So erreichst Du uns.


Quellen:

Cannabis legalisieren - das ist dabei wichtig

Das Cannabis-Dilemma

Gefahren durch Cannabiskonsum: Mythos und Realität - Macht Kiffen doof?