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Medikamente - Was Du dazu unbedingt wissen solltest

Heute widmen wir uns dem Thema Medikamente – genauer gesagt der Frage, wann die Einnahme sinnvoll ist und ab wann der Konsum problematisch wird und sich kaum noch vom Drogenmissbrauch unterscheidet.

Wann ist die Einnahme von Medikamenten sinnvoll?

Die Antwort ist einfach: Immer dann, wenn sie aus ärztlicher Sicht notwendig und ratsam ist. Höre auf deine*n Ärztin*Arzt und nimm die Medikamente genauso ein, wie sie dir verschrieben wurden – also in der richtigen Dosierung.

Der Grundsatz lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Wann solltest du keine Medikamente nehmen?

Bitte nimm keine Medikamente ohne ärztliche Verordnung. Der Missbrauch von Medikamenten kann – ähnlich wie Drogen – erheblichen Schaden für Dich, Deinen Körper und Dein Umfeld verursachen. 

Besonders häufig werden Schmerzmittel und Beruhigungsmittel missbraucht. Beide Medikamentengruppen haben jedoch ein hohes Abhängigkeitspotenzial.

Beruhigungsmittel: Ein riskantes Spiel

Die sogenannten Benzodiazepine werden in der Regel bei Angststörungen wie Panikattacken verschrieben. Sie haben eine beruhigende und aufhellende Wirkung, was zunächst verlockend klingt. Doch Vorsicht: Präparate wie Bromazepam, Lorazepam oder Diazepam machen extrem schnell abhängig. Nach dem Absetzen kannst du mehrere Jahre lang unter Entzugserscheinungen leiden. Zudem drohen Persönlichkeitsveränderungen und bei regelmäßigem Konsum sogar das Risiko, an Demenz zu erkranken.

Schmerzmittel: Kein harmloser Helfer

Ein besonders häufig missbrauchtes Schmerzmittel ist Tilidin, ein synthetisches Opiat, das bei starken Schmerzen verschrieben wird. Es wirkt stark dämpfend, was bei falscher Anwendung problematisch ist. Es darf daher ausschließlich nur unter ärztlicher Aufsicht genommen werden.  Außerdem verlieren Schmerzmittel bei Missbrauch ihre Wirksamkeit, wenn du sie tatsächlich einmal benötigst. 

Tilidin birgt außerdem die Gefahr, die Wirkung anderer Substanzen wie Alkohol oder illegaler Drogen zu verstärken. Das erhöht das Risiko einer Überdosierung erheblich.

Hilfe und Unterstützung

Solltest du oder jemand, den du kennst, Probleme mit dem missbräuchlichen Konsum von Medikamenten haben, wende dich an uns. Wir bieten kostenlose und anonyme Beratung an. So erreichst Du uns.